angebrannter Sand

Bezeichnung für fehlerhafte Gussoberflächen durch mit fest haftenden Sandkörnern beziehungsweise auch dünnen Formstoffschichten, die oberflächlich angeschmolzen sind und beginnen mit dem Gusswerkstoff zu versintern. Der Fehler tritt vorwiegend an den heißesten Stellen eines Gussstücks auf. Die Gussoberfläche kann ganz oder auch nur teilweise diese Fehlererscheinung zeigen. Die Sandkornoberflächen zeigen einsetzende chemische Reaktionen zwischen den niedrig sinternden Formstoffbestandteilen und dem flüssigen Metall. Die Formoberfläche ist offenbar gut benetzbar. Eine hohe Gießtemperatur, eine ungleichmäßige Formstoffverdichtung, hoher metallostatischer Druck (zu große Gießhöhe) und einer hoher Schamottesierungsgrad unterstützen die Fehlerbildung. Die Anhaftungen sind nur durch Schleifen zu entfernen.

Der Übergang zu den Fehlererscheinungen Vererzung und Penetration ist meist ohne scharfe Abgrenzung. Oft treten die Fehler auch an einem Gussteil nebeneinander auf.
 

Aluminium-Gussstück mit angebranntem Sand© GIESSEREI LEXIKON