Entaluminierung

Diffusionserscheinung bei Kupfer-Aluminium-Legierungen, die zur Zerstörung des Werkstoffes führen kann.

Trockene Luft fördert die Entaluminierung nicht, wohl aber eine schwefeldioxidhaltige Atmosphäre, Meerwasser und saure und chloridhaltige Lösungen. Die Entaluminierung beginnt damit, dass die Korngrenzen an der Gussstückoberfläche mit bloßem Auge sichtbar werden, später tritt dann eine zunehmende Feinrissbildung auf, insbesondere bei Wärmeeinwirkung und gleichzeitiger mechanischer Beanspruchung. Diese Erscheinung beruht auf einer Diffusion des Aluminiums in die Kupfergrundmasse. Die Diffusionsgeschwindigkeit ist umso geringer, je niedriger die elektrische Leitfähigkeit des betreffenden Metalloxids ist. Hierauf beruht auch der vorzügliche Oxidationsschutz durch Aluminiumoxid in Kupferwerkstoffen oder aluminiumlegiertem Sondergusseisen, der umso stärker hervortritt, je höher der Aluminiumgehalt ist. Um gute Beständigkeit gegen Entaluminierung bei nickel- und eisenhaltigen Kupfer-Aluminium-Legierungen zu erzielen, sollte der Aluminiumgehalt (in %) nach folgender Beziehung eingestellt werden:

Al ≤ 8,5 + 0,5 · % Ni.

Eine Legierung mit beispielsweise 5 % Ni sollte demnach keinen höheren Aluminiumgehalt als 11 % haben.