Jede Metallschmelze ist in der Lage, Gase aufzunehmen. So löst beispielsweise 1 kg Eisen bei 1700 °C unter Atmosphärendruck ≈ 340 cm³ Wasserstoff. Für Nickel beträgt dieser Wert für 1600 °C ≈ 450 cm³. Andere gelöste Gase sind Sauerstoff und Stickstoff. Diese Gase stammen teilweise aus der Luft (O2, N2) und teilweise aus den Verbrennungsgasen der Ofenfeuerung (H2, N2). Innerhalb der Metallschmelze ablaufende Reaktionen können ebenfalls gasförmige Endprodukte bilden, wie es beispielsweise bei Stahl der Fall ist (FeO + C Fe + CO). Die Menge des gelösten Gases hängt vom Druck und von der Temperatur ab. Bei konstanter Temperatur gilt für zweiatomige Gase das Sievertsche Gesetz, das besagt, dass die im Metall gelöste Gasmenge proportional zur Quadratwurzel des Partialdruckes des betreffenden Gases über dem festen oder flüssigen Metall ist, (Gaslöslichkeit).
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