Graphit

Modifikation des Kohlenstoffs mit hexagonalem Schichtgitteraufbau; Dichte 2,25 g/cm3.

Graphit wird entweder bergmännisch aus natürlichen Lagerstätten gewonnen (Naturgraphit) oder aus Kohle-Sand-Gemischen durch Erhitzen industriell hergestellt (Elektrographit). Naturgraphit dient in der Gießereiindustrie als Rohstoff für Schmelztiegel, Formschwärze und Kokillenschlichte. Elektrographit wird als Kokillenwerkstoff und Aufkohlungsmittel sowie für Elektroden und bestimmte Schmelzwerkzeuge verwendet. Kolloidaler Graphit hat eine Teilchengröße von < 5 μm und bildet mit Wasser unter Zusatz eines Emulgators eine kolloidale Lösung, die als Form-, Kern- und Kokillenschlichte benutzt wird.

Gefügebestandteil in Eisen-Kohlenstoff-Legierungen: im stabilen System Eisen-Kohlenstoff scheidet sich der Kohlenstoff im Gefüge in Form von Graphit aus, (Eisen-Kohlenstoff-Legierung). Der Graphit bildet sich in verschiedenen Formen und Anordnungen aus, (Graphitrichtreihe).

Die Ausscheidungsformen von elementarem Kohlenstoff in technischen Eisenlegierungen zeigen deutlich den hexagonalen Aufbau der Kohlenstoffplättchen, deren Durchmesser einige μm und deren Dicke einige Zehntel μm beträgt, (Graphitstruktur).

Kristallgitter des Graphits (Schichtgitter). Je sechs C-Atome der gleichen Gitterebene bilden ein regelmäßiges Sechseck und über der Mitte jedes Sechsecks der einen Ebene liegt ein C-Atom der benachbarten Schichtebenen© GIESSEREI LEXIKON