Die Fähigkeit zur Kaltverfestigung im lösungsgeglühten und abgeschreckten Zustand nimmt mit abnehmendem Mangangehalt zu. Dabei steigt die Härte an, da die Stabilität des Austenits geringer wird. Hierdurch erhöht sich die Verschleißbeständigkeit, vor allem gegen Kerb- und Mahlverschleiß.
Mit der Senkung des Mangangehaltes vermindert sich auch die Lösungsfähigkeit des Austenits für Carbide. Die untere Grenze des Mangangehaltes, bei der durch rasche Abkühlung noch ein völlig austenitisches Gefüge erhalten werden kann, liegt bei 5 bis 7 % Mn je nach Kohlenstoffgehalt. Um in der Praxis mit Sicherheit ein austenitisches Gefüge erreichen zu können, sind Legierungszusätze erforderlich, zum Beispiel Molybdän.
Manganhartstähle mit 12 % Mn beziehungsweise 6 % Mn werden für Verschleißteile verwendet, zum Beispiel in Kegelbrechern, Hammer- und Schlagradmühlen, in Kugel- oder Prallmühlen, für Stirnwände und Auskleidungen von Erz- und Zementmühlen und für Zerkleinerungswerkzeuge in der Papierindustrie. Der austenitische Manganhartstahl ist auch unmagnetisch..