Oxidhaut

Dünnes, filmförmiges Oxid, das sich auf der Oberfläche oxidierbarer flüssiger Metalle und Legierungen in Berührung mit dem Luftsauerstoff bildet. Oxidhäute (Oxidfilme) entstehen umso leichter, je größer die Sauerstoffaffinität des betreffenden Metalls oder der Legierungsbestandteile ist. Aluminium, Silizium und Chrom sowie Legierungen, die diese Metalle in größeren Konzentrationen enthalten, neigen in besonderem Maße zur Bildung unlöslicher Oxidfilme beim Schmelzen, Pfannenfüllen und Gießen. Diese Oxidhäute können in das Gussstück als nichtmetallische Einschlüsse gelangen, den Gefügeverbund unterbrechen, und zu Gussfehlern führen. Wichtigste Maßnahme zur Verhinderung solcher Fehler ist die Vermeidung von Turbulenz beim Füllen der Pfannen, beim Pfannentransport und Gießen sowie bei der Formfüllung, desgleichen das Sauberhalten der Öfen, Tiegel und Pfannen und das sorgfältige Reinigen und Abkrätzen der gießfertigen Schmelzen.