Die Pflasterstruktur besteht aus abgerundeten, verzahnten Quarzkristallen, während bei der Mörtelstruktur die Quarzkörner verhältnismäßig kleine Partikel bilden, die durch eine vorwiegend silicatische Bindephase miteinander verkittet sind. Ihr Wärmeausdehnungsverhalten ist unterschiedlich: Im Bereich oberhalb 1470 °C nimmt die Ausdehnung des deutschen Quarzits und des Findlingsquarzits sehr stark zu, während der schwedische Quarzit mit Mörtelstruktur sogar eine gewisse Schwindung zeigt (Bild 2). Hierauf beruht die weitverbreitete Verwendung des schwedischen Quarzits für saure Stampfmassen und Silikasteine.
Phosphatgebundene Quarzitmassen sind plastische Ofenstampfmassen auf Quarzitgrundlage, die eigentlich eine halbtrockene Konsistenz haben und sich durch Rütteln oder Stampfen sehr gut verdichten lassen. Sie enthalten etwa 5 % Phosphatbinder (Monoaluminiumphosphat und Chromaluminiumphosphat), der der Stampfung nach dem Trocknen hohe Beständigkeit gegen das Eindringen von Metall und Schlacke verleiht, da die Benetzbarkeit außerordentlich vermindert wird.