Spannungsgitter

Von Bauer und Zipp entwickelte Probe zur Feststellung innerer Spannungen. Bei der Abkühlung einer solchen gegossenen Probe erstarren erst die seitlichen Stäbe von 20 mm Ø, dann die beiden Querbalken und zuletzt der mittlere Stab von 45 mm Ø. Im erkalteten Zustand sind die beiden Querbalken auf Biegung, die seitlichen Stäbe auf Druck und der Mittelstab auf Zug beansprucht. Das gesamte System befindet sich somit unter Spannung. Sägt man den mittleren Stab an, wird der Fall eintreten, dass der Wert der inneren Spannungen jenen der Zugfestigkeit des verbleibenden Querschnittes überschreitet und der Stab reißt. Aus der so erhaltenen Bruchfläche (ein Kreissegment) und der für den betreffenden Werkstoff bekannten Bruchfestigkeit lässt sich die Größe der verbleibenden Spannung berechnen.
 

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