Warmkammer-Druckgießverfahren

Druckgießverfahren zur Verarbeitung von Zinkdruckgusslegierungen und teilweise auch Magnesiumdruckgusslegierungen. Bei den Warmkammer-Druckgießmaschinen liegt der vertikale Gießbehälter mit der Gießkammer in dem auf Gießtemperatur beheizten Metallbad des Tiegels, der, im Gegensatz zum Kaltkammer-Druckgießverfahren, ein Bestandteil der Druckgießmaschine ist (Bild  1). Bild  2 zeigt den Vorgang der Formfüllung. Beim Zurückziehen des Gießkolbens füllt sich die Gießkammer konstruktiv bedingt durch die Füllbohrung selbsttätig erneut. Ein kleiner Vorhub des Gießkolbens bei geöffneter Form, der das flüssige Metall lediglich bis zum beheizten Mundstück befördert, kann eine unerwünschte Porenbildung durch Gaseinschlüsse mindern.

Bild 1: Warmkammerdruckgießmaschine W 315 für die Verarbeitung von Zn-Legierungen© Oskar Frech GmbH & Co. KG

Bild 2: Schematische Darstellung des Warmkammer-Druckgießverfahrens© Theorie und Praxis des Druckgießens