Zementsand-Formverfahren

Herstellung von Sandformen unter Verwendung von zementgebundenem Formstoff. Das Verfahren eignet sich vor allem für mittlere und große Gussstücke aus Stahl, Gusseisen, Kupfer-, Aluminium- und Magnesiumlegierungen.

Zu den besonderen Vorzügen dieses Verfahrens zählt, dass keine Trocknung erforderlich ist, auf Kerneisen, Bewehrungen, Schoren im Formkasten und ähnliche Maßnahmen zur Versteifung und Armierung der Formen und Kerne kann weitgehend verzichtet werden. Das Abformen ist einfach, da praktisch keine Verdichtungsarbeit geleistet werden muss, wobei eine hohe Genauigkeit der Modellwiedergabe erreicht und hohe Gasdurchlässigkeit der Form erzielt werden. Nachteilig sind die Instandhaltungskosten für Modelle, insbesondere Holzmodelle, da die Modellacke gegen Zement auf die Dauer wenig beständig sind. Der Platzbedarf zum Abstellen der Formen während der Abbindezeit und eine Empfindlichkeit gegen Erosion und Vererzung beim Gießen sind zu beachten, ebenso die ungünstigen Zerfallseigenschaften. Das Formverfahren wird hauptsächlich zur Herstellung von Schiffspropellern mit über 100 t Stückgewicht aus Aluminiumbronze eingesetzt.