bp und thyssenkrupp Steel kooperieren bei der Dekarbonisierung

Unterzeichnung eines Memorandum of understanding

bp und thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion unterzeichnet. Ziel ist, die Umstellung auf eine nachhaltige Stahlherstellung voranzutreiben. 

Bestandteil des Vorhabens ist, eine Versorgung mit blauem und grünem Wasserstoff sowie mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Stromabnahmeverträgen zu prüfen. Die beiden Konzerne beabsichtigen zudem, sich gemeinsam für politische Maßnahmen zur Förderung der Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und grünem Stahl in Europa einzusetzen. 

Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer von thyssenkrupp Steel erklärt: „Für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie werden enorme Mengen an kohlenstoffarmen und perspektivisch grünem Wasserstoff benötigt. Dazu wird in steigendem Maße Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden müssen. Dies kann nur durch eine gut ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur mit einem überregionalen Pipelinenetz gewährleistet werden. Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um mit bp die Weichen für eine zuverlässige Energieversorgung in der Zukunft zu stellen.“

William Lin, Executive Vice President Regions, Cities and Solutions von bp, sagt dazu: „Die Stahl- und die Energieindustrie sind natürlich seit langem eng miteinander verbunden. Wir liefern Treib- und Einsatzstoffe für die Stahlindustrie, und unsere Bohrinseln, Pipelines und Turbinentürme sind aus Stahl gefertigt.“

Der bp-Konzern verfolgt die Strategie, Unternehmen eine Reihe von Dekarbonisierungslösungen anzubieten und investiert daher bereits in Projekte zur Herstellung von blauem und grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab, unter anderem in den Niederlanden, Spanien, im Vereinigten Königreich und in Australien. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein NetZero-Unternehmen zu werden und weltweit dazu beizutragen, ebenfalls NetZero zu erreichen.

thyssenkrupp Steel Europe AG ist Deutschlands größter Stahlhersteller und verursacht 2,5 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Hauptemittenten sind die betriebenen Hochöfen am Standort Duisburg. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, seinen Stahl bis 2045 klimaneutral herzustellen. Hierzu gehört die Umstellung der kohlebetriebenen Hochöfen auf Direktreduktionsanlagen, in denen Eisenerz mit kohlenstoffarmem Wasserstoff reduziert wird. Damit sollen bis 2030 bereits 30 Prozent der CO2-Emissionen vermieden werden. Gegenwärtig produziert thyssenkrupp Steel 11 Mio. Tonnen Rohstahl pro Jahr.

Stahl verursacht acht bis elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Gleichzeitig bildet er auch die Grundlage für eine Reihe von Dekarbonisierungstechnologien, darunter Windturbinen, Generatoren und intelligente Stromnetze.

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thyssenkrupp-steel.com