Netto-Null bis 2050
Im neuen Strategieplan der International Copper Association (ICA) haben sich die Mitglieder daher auf das Ziel geeinigt, bis zum Jahr 2050 die Scope-1- und Scope-2-Emissionen auf Null zu reduzieren und auf das gleiche Ziel für die Scope-3-Emissionen hinzuarbeiten.
Shehzad Bharmal, ICA-Vorsitzender und Senior Vice President, Base Metals bei Teck Resources, kommentiert: “Kupfer ist der Katalysator im Herzen der Energiewende, da zwei Drittel der Technologien zur Dekarbonisierung Kupfer als Kernkomponente benötigen. Wir bei ICA möchten sicherstellen, dass die Art und Weise, wie wir dieses Kupfer produzieren, mit seiner häufigsten Endverwendung, der Ermöglichung und Beschleunigung des kohlenstoffarmen Übergangs, in Einklang steht. Aus diesem Grund haben sich die ICA-Mitglieder auf einen gemeinsamen Plan geeinigt, um den Fortschritt der Branche in Richtung einer Netto-Null-Produktion zu beschleunigen. Der Strategieplan von ICA zeigt einen Weg auf, um auf den bestehenden Verpflichtungen der Mitgliedsunternehmen zur verantwortungsvollen Kupferentwicklung aufzubauen und gleichzeitig die wachsende Nachfrage nach diesem wichtigen Material zu befriedigen.”
Die Produktion von raffiniertem Kupfer hat im Jahr 2018 schätzungsweise 97 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalente ausgestoßen. Die Scope-2-Emissionen machten 46 Prozent dieser Emissionen aus, gefolgt von Scope 3 mit 31 Prozent und Scope 1 mit 23 Prozent. Dies entspricht etwa 0,2 Prozent der weltweiten Emissionen durch Menschen.
Der Strategieplan gibt den ICA-Mitgliedern vor, die Scope-1 und 2-Emissionen zunächst bis 2030 um 30-40 Prozent und bis 2040 um 70-80 Prozent zu reduzieren. Hierzu sollen vier Reduktionshebel genutzt werden, die auf marktreifen und sich entwickelnden Technologien mit solidem Reduzierungspotenzial basieren: alternative Kraftstoffe, Elektrifizierung von Anlagen, dekarbonisierte Elektrizität und Energieeffizienz.
Die ICA schätzt, dass bestimmte Bedürfnisse und politische Ziele ebenfalls erfüllt werden müssen, um die Ziele des Strategieplans zu erreichen. Dazu gehören die weitere Forschung und Entwicklung innovativer Technologien zur Emissionsreduzierung, die Dekarbonisierung lokaler Stromnetze und Regulierungssicherheit, einschließlich fairer und stabiler Lizenzgebühren und langfristiger Bergbaulizenzen.
Bernard Respaut, Global Lead, ICA Clean Energy Transition Team und Chief Executive des European Copper Institute, sagte: “Durch unseren Strategieplan, zusätzliche Partnerschaften und individuelle Verpflichtungen sind unsere Mitglieder auf dem Weg, das erwartete schnelle Wachstum der Kupfernachfrage so nachhaltig wie möglich zu decken. Allerdings können wir die kohlenstoffneutrale Kupferproduktion bis 2050 nicht aus eigener Kraft erreichen. Unsere Branche braucht ein globales regulatorisches Umfeld, das Innovation, Stabilität und langfristige Vorhersehbarkeit in den Vordergrund stellt. Wir sind bereit, mit allen Beteiligten zusammenzuarbeiten, um eine verantwortungsvolle, nachhaltige Kupferproduktion für die Netto-Null-Welt von morgen zu gewährleisten.”
International Copper Association
Die ICA ist eine gemeinnützige Organisation, die die Interessen der Kupferindustrie vertritt und einen positiven Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung leisten will. Mit ihren Copper Alliance®-Partnern ist sie weltweit in mehr als 60 Ländern tätig. Hauptsitz der Organisation ist in Washington, D.C.
Weitere Informationen:
Der Strategieplan Copper – The Pathway to Net Zero kann hier eingesehen werden:
https://copperalliance.org/resource/copper-pathway-to-net-zero