Das Forschungsvorhaben „Thuringian Artificial Intelligence” – kurz thurA – ist auf drei Jahre angelegt und besteht aus zwölf Einzelprojekten, in denen Methoden der Künstlichen Intelligenz in Wirtschaft und Gesellschaft umgesetzt werden sollen. Es ist in drei Bereiche unterteilt: . In der Produktions- und Qualitätssicherung werden innovative Methoden erprobt, mit denen Produktions- und Fertigungsprozesse automatisiert und überwacht werden können. Im Gesundheitswesen und in der Medizintechnik erforschen sie, wie KI-Methoden in medizintechnischen Geräten und in Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden können. Und im Bereich Smart City entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Ilmenau und des IMMS zusammen mit der Stadt Ilmenau intelligente digitale Lösungen für Effizienz, Bürgerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit moderner Kommunen. Daneben werden in einem Living Lab ausgewählte KI-Methoden in Thüringer Unter-nehmen in der Praxis erprobt und die Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit demonstriert.
Fachkräfte mit KI-Knowhow
Die digitale Revolution hat nicht nur Einzug in der Industrie gehalten, sie hat auch zur Folge, dass es einen riesigen Bedarf an entsprechend qualifizierten Fachkräften gibt – in der Informatik, in den Ingenieur- und in den Naturwissenschaften, in der Medizin, ja selbst in den Geistes- und Sozialwissenschaften werden inzwischen Kenntnisse in den Datenwissenschaften und dem maschinellen Lernen erwartet. Solches Knowhow zu entwickeln und solche Fachkräfte hervorzubringen, das hat sich das Thüringer Zentrum für Lernende Systeme und Robotik (TZLR) zum Ziel gesetzt. In dem Forschungs- und Transferzentrum koordiniert die TU Ilmenau seit 2020 unter einem Dach alle Aktivitäten von Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft in Thüringen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen, Big Data und Robotik.
Die TU Ilmenau will die besten Arbeitskräfte im Bereich der Künstlichen Intelligenz nach Thüringen holen – und vielversprechende Talente fördern. So können sich Studierende nicht nur in den Studiengängen der Informatik, sondern auch der Ingenieurwissenschaften Kenntnisse in Künstlicher Intelligenz aneignen. Im großen Transferprojekt thurAI kommen ambitionierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler künftig zudem in innovativen Formaten wie Summer Schools zusammen, um zu speziellen KI-Themen zu forschen. So sind für 2022 die Summer School „Werkstatt Digitalisierung” an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und für 2023 die Summer School „Machine Learning in Ingenieurwissenschaften” an der TU Ilmenau geplant. Und in Hackathon-Veranstaltungen – eine Wort-schöpfung aus „Hack“ und „Marathon“ – entwickeln die jungen Wissenschaftler gemeinsam Software und Hardware.