Umfassender Vergleich von Formstoffprüfgeräten

Die Prüfung von bentonitgebundenem Formsand mit der heute üblichen gerammten, zylindrischen 50/50 mm (H/Ø) Formsandprobe ist nun ziemlich genau 100 Jahre alt. In den 1920iger Jahren in Amerika entwickelt, Anfang der 1930iger Jahre von Prof. Aulich an der Hüttenschule in Duisburg [1] übernommen, wurden anschließend von GF bereits die Prüfgeräte dazu entwickelt und rasant verbreitet. Der Bogen der Gerätehersteller spannt sich seit damals von GF über Disa, Simpson, Gerosa, Multiserw bis zum 21. Jahrhundert mit den neuesten Entwicklungen von Jung, Benetlab u.a.m. Auch die in verschiedenen Bereichen der Sandaufbereitung und-verarbeitung (vom Mischer bis zur Formmaschine) automatisch arbeitenden Systeme zur Formstoffsteuerung von Michenfelder, Eirich oder Scoval (u.a.m.) sind hier anzuführen. Seit 2011 wurden am ÖGI neue Formstoffprüfmethoden mit einer kalibrierten Universal-Materialprüfmaschine entwickelt. Das Ziel dieser Entwicklungen war die Verbesserung der Formstoffprüfung in den Giessereilabors durch Aufzeigen von Abweichungen und Fehlern bei der Prüfdurchführung. Weiters wurden gemeinsam mit den BDG-Arbeitskreis Bentonitgebundene Formstoffe mehrere Laborvergleichsprüfungen (Ringversuche) durchgeführt, um Aussagen über die Vergleichbarkeit von Prüfergebnissen verschiedener Labore tätigen zu können. 2019 wurde am ÖGI ein umfassender Gerätevergleich mit 20 verschiedenen Formstoffprüfgeräten der bekanntesten Hersteller durchgeführt. Das wichtigste Ergebnis dieses Gerätevergleichs war eine gute Übereinstimmung der verglichenen Geräte. Als wesentlich ist jedoch anzumerken, dass die Geräte bestens gewartet und geprüft waren und dass die Prüfungen mit hoher Genauigkeit und Sorgfalt durchgeführt wurden.

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A comprehensive comparison of mould material testing devices
For testing mechanical properties of bentonite bonded green sand usually a compacted cylindrical specimen with 50/50 mm (H/Ø) is used. This specimen has been developed in the USA in the 1920th, and is now about 100 years in use. At the beginning 1930th it has been “imported” to Germany by Prof. Aulich, University of Duisburg [1], and subsequently testing devices have been developed by GF, which were in use nearly all over Europa in the following decades. Since that time mould material testing devices have been developed and built by about 10 important companies into the 21st century, for example GF, Disa, Simpson, Gerosa, Multiserw, Jung, Benetlab. Also automatically working sand controlling and testing systems have been developed for example by Michenfelder, Eirich and Scoval. Since 2011 new mould material testing methods with a calibrated universal material testing machine have been developed at the ÖGI. The main target of these evaluations was to improve the testing methods of laboratories in foundries by pointing out deviations as a consequence of incorrect testing and to compare test results of different laboratories within round robin tests. A comprehensive testing event was performed to compare most of the well-known testing machines working in the sand laboratories. This parallel testing event took place at the ÖGI in November 2019. The main result was a high compatibility of correct maintenanced and calibrated mould material testing machines but only in combination with a high accuracy of the testing procedure.

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