Allgemeiner Begriff für eine Temperatursenkung mit hoher Abkühlungsgeschwindigkeit. In der Regel wird das Abschrecken bei der Wärmebehandlung vorgenommen, damit das bei der betreffenden Glühtemperatur erzielte Gefüge auch bei Raumtemperatur erhalten bleibt. Das Gussstück oder Werkstück wird bei Glühtemperatur in Wasser, Öl oder Salzbad getaucht und darin abgekühlt. Durch den schroffen Temperaturwechsel bleibt das im Glühzustand erreichte Gefüge erhalten, es sei denn, dass durch die Abschreckung andere Gefügeumwandlungen gezielt erreicht werden sollen, so beispielsweise die Umwandlung in Martensit beim Härten von Fe-C-Legierungen. Eine ähnliche, wenn auch nicht vergleichbare Abschreckwirkung haben auch Formstoffe oder metallische Dauerformen mit hohem Wärmeleitvermögen wie Metallkokillen; der Abschreckeffekt ist um so stärker, je dünnwandiger das Gussstück ist. Bei Leichtmetall-Legierungen wie Aluminium- und Magnesiumlegierungen ist das Abschrecken Bestandteil des Lösungsglühens oder auch des Auslagerungsprozesses. Dabei umfasst die Aushärtung die drei Schritte: Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern.
Abschrecken
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