1. kubisches Aluminiumoxid: γ-Al2O3
Es ist ein weißes, amorphes Pulver, das sich nicht durch Wasseraufnahme hydratisieren lässt und eine Dichte von 3,42 g/cm3 hat. Die γ-Modifikation wird als Tonerde bezeichnet und ist Ausgangstoff für die Aluminiumherstellung. Das Aluminiumoxid wird hierzu mit Natronlauge in Aluminiumhydroxid zur Weiterverarbeitung umgewandelt.
2. rhomboedrisches Aluminiumoxid: α-Al2O3
Die α-Modifikation, das kristallisierte Aluminiumoxid, wird als Korund oder Saphir bezeichnet. Es hat eine Dichte von 3,99 g/cm3 und zeichnet sich durch hohe Härte und gute Feuerbeständigkeit aus. In der Technik wird Korund vorwiegend als Schleifmittel und als Bestandteil in Feuerfeststoffen verwendet.
Auf Grund der hohen Sauerstoffaffinität des Aluminiums ist die Oxidbildung in Gegenwart von Luftsauerstoff unvermeidlich. An der Oberfläche aluminiumhaltiger Metallschmelzen bildet sich stets Aluminiumoxid als Pulver, Krätze oder Schaum. Durch intensive Badbewegung kann das Aluminiumoxid in die Schmelze eingerührt werden, aus der es in der Regel nur langsam wieder hochsteigt und verschlackt. Zur Schmelzebehandlung solcher Gießwerkstoffe ist daher die Verwendung geeigneter Abdeckmittel zu empfehlen, die eine übermäßige Oxidbildung verhindern.