Castyral-Verfahren

Verfahrensvariante des Vollformgießverfahrens von Aluminiumlegierungen, die in Frankreich mit der Zielstellung entwickelt wurde, die die Bildung von Lunker- und Gasporosität infolge der relativ langsamen Erstarrung beim Vollformgießverfahren zu verringern. Unmittelbar nach dem Abguss wird der Gießbehälter jedoch dicht verschlossen und unter einen isostatischen Überdruck von 5 bis 10 bar gesetzt. Bis zur Vollständigen Erstarrung des Metalls wird der Druck aufrechterhalten. Die Praxis hat gezeigt, dass die Lunkerporosität auf ein Drittel bis ein Fünftel und die Gasporosität auf ein Zehntel reduziert werden kann, während die Dehnung auf das Doppelte steigt. Das Verfahren eignet sich zum Beispiel für die Herstellung von Zylinderköpfen, Motorblöcken und Ansaugrohren aus Aluminiumlegierungen im Vollformgießverfahren.