Feldspat

Begleitmineral von Quarzsanden, welches in Abhängigkeit von der Lagerstätte in unterschiedlichen Modifikationen vorliegt. Die wichtigsten Feldspäte sind:

  • Kalifeldspat (Orthoklas und Mikrolin) K2O · Al2O3 ·  6SiO2;
    Dichte = 2,53 bis 2,56 g/cm³
  • Natronfeldspat (Albit) Na2O · Al2O3 · 6SiO2;
    Dichte = 2,61 g/cm³
  • Kalkfeldspat (Anorthit) CaO · Al2O3 · 2SiO2;
    Dichte = 2,76 g/cm³

Feldspatgehalte im Quarzsand üben einerseits in Bezug auf die Ausdehnung des Quarzsandes, besonders im Bereich des Quarzsprunges, eine puffernde Wirkung aus, andererseits setzen sie aber die Feuerfestigkeit eines Quarzsandes herab. Der Sinterbeginn des reinen Quarzsandes liegt bei Temperaturen über 1500 °C. Bereits bei einem Feldspatgehalt von rund 10 % sinkt der Sinterbeginn auf rund 1350 °C. Durch Mischen eines reinen Quarzsandes, der zu fast 100 % aus dem Mineral Quarz besteht, mit dem durch Flotation gewonnenen Feldspatsand der Körnung 0,1 bis 0,6 mm, der zu 10 % aus Quarz und 0,9 aus Feldspat zusammengesetzt ist, wurde der im Bild wiedergegebene Zusammenhang zwischen Sinterbeginn und Feldspatgehalt bei Quarzsanden ermittelt.

Feldspatsande als Formgrundstoff garantieren aufgrund ihrer feinen Körnung eine gute Gussoberfläche, können aber infolge der Erniedrigung des Sinterbeginns nur in Leichtmetallgießereien eingesetzt werden. Die Tafel zeigt Beispiele typischer Richtwertanalysen für Feldspatsande.

Abhängigkeit des Sinterbeginns eines Quarzsandes vom Feldspatgehalt© GIESSEREI LEXIKON