Hydraulisch abbindender Stoff als feuerfeste Gieß-, Stampf- oder Spritzmasse, bestehend aus körnigen Feuerfeststoffen und dem Bindemittel Zement. Die Feuerfestigkeit ist umso höher, je größer der Tonerdegehalt (Al2O3) und je kleiner der Eisenoxidgehalt (Fe2O3) des Zements ist. Selbstverständlich spielt dabei auch die Feuerbeständigkeit des feuerfesten Zuschlagstoffes eine wichtige Rolle. Der Zementanteil beträgt bei Massen für hohe Betriebstemperaturen etwa 7 bis 15 % und bei solchen für niedrigere Temperaturen 15 bis 35 %. Einen Einfluss auf die Feuerbeständigkeit übt auch der Kornaufbau des Feuerfeststoffes aus. Feuerfester Beton wird fertig gemischt und trocken in wasserdichter Verpackung geliefert. Die Lagerfähigkeit ist begrenzt. Zum Gebrauch wird die Masse mit Wasser angefeuchtet; die Wasserzugabe richtet sich nach dem Zementgehalt und den Verarbeitungsbedingungen.
Neben den konventionellen Feuerbetonen mit mehr als 2,5 % CaO (Hauptbestandteil des Zements) gibt es auch zementarme Feuerbetone, zum Beispiel auf Schamotte-Korund-Basis mit Zusatz von Feinstpulvern (SiO2, Al2O3), die nur 1 bis 2,5 % CaO enthalten, weniger Anmachwasser benötigen und hohe Festigkeit erreichen, zum Beispiel durch Bildung von Mullit. Als ultrazementarme Feuerbetone werden solche mit nur 0,2 bis 1 % CaO bezeichnet.
Feuerfester Beton wird zur Auskleidung von Gieß- und Schlackenrinnen, Ausgussschnauzen, Hauben, Ofendeckeln, Chargieröffnungen, und zur Bodenauskleidung an Stelle von Schamottesteinen, desgleichen zur Ausstampfung von Schlagpanzern an Stelle von Eisenbewehrungen im Kupolofen verwendet. Für hohe thermische Beanspruchungen reicht die Feuerbeständigkeit des Betons jedoch nicht aus, besonders wenn noch Schlackenangriffe oder metallurgische Reaktionen hinzukommen. Kupolöfen, Flammöfen und Elektroöfen lassen sich daher im Bereich der Schmelzzone beziehungsweise des Bades nicht mit Feuerbeton auskleiden.