Adern

Fachsprachliche Bezeichnung für Gussfehler, speziell Oberflächenfehler, gekennzeichnet durch aderförmige Erhebungen auf der Gussstückoberfläche, entstanden durch Formrisse geringer Tiefe, in die das Metall beim Gießen eingedrungen ist.

Formrisse können beim Trocknen der Formen durch starke Schwindung des Formsandes infolge zu hohen Binder- oder Wassergehaltes, bei Nassguss durch beginnende Schülpenbildung unter der Einwirkung der Gießhitze entstehen, (Blattrippe, Schülpe).

Formrisse sind auch die sogenannten Brandrisse an der Oberfläche von Kokillen oder Druckgießformen, wie sie nach hoher thermischer Beanspruchung, insbesondere bei ständigem Temperaturwechsel, entstehen können. Diese Brandrisse prägen sich auf dem Kokillen- oder Druckgussstück ab und bilden einen feinen, netzförmig verzweigten Grat, auch Brandrissnetzwerk oder Adernetzwerk genannt.
 

Adern auf der Gussstückoberfläche bei Nassguss 
zusammen mit dem Gussfehler Schülpe© GIESSEREI LEXIKON