Längenänderung eines auf Zug beanspruchten Probestabes, bezogen auf die ursprüngliche Länge im unbeanspruchten Anfangszustand:
Hierin bedeuten:
ΔL | – Längenänderung (Streckung), |
Lo | – ursprüngliche Länge vor dem Versuch, |
ε | – Dehnung. |
Die Dehnung wird gewöhnlich in % angegeben. Unter Bruchdehnung versteht man jene bleibende Dehnung, die der Probestab bis zum Eintritt des Bruches erfahren hat.
Man unterscheidet die elastische, die nicht-proportionale und die bleibende Dehnung. Erstere tritt nur im Bereich der Hookeschen Geraden, also im Bereich jener Zugspannung auf, die die Elastizitätsgrenze des Werkstoffes nicht überschreitet, Hookesches Gesetz). Die elastische Dehnung ist also eine proportionale Dehnung, sie verschwindet wieder, wenn der Probestab oder das betreffende Werkstück entlastet wird. Bei Überschreitung der Elastizitätsgrenze tritt eine nicht-proportionale Dehnung auf. In diesem Bereich befindet sich der Werkstoff im plastischen Verformungszustand; die nach dem Entlasten zurückbleibende Dehnung wird bleibende Dehnung genannt.