Gussfehler durch nichtmetallische, oxidische oder sulfidische Einschlüsse an der Gussteiloberfläche oder unter der Gusshaut auch in der Kombination mit Gasblasen.
Die Bezeichnung Dross geht aus dem amerikanischen Sprachraum hervor (engl. dross: Krätze, Schlacke, Absonderung).
Dross tritt häufig bei der Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit auf. Der Fehler steht oft im Zusammenhang mit der lokal gestörten Graphitausbildung. Eine hohe Fehlerneigung liegt vor, wenn der Schwefelgehalt im Basiseisen zu hoch ist, so dass größere Zugabemengen an Behandlungsmittel (Mg) erforderlich sind. Es verbleiben dann unerwünschte, vielfach im Gussstück wiederzufindende Reaktionsprodukte (Magnesiumsulfid, -oxid, -silikat) in der Schmelze.
Teilweise werden diese Einschlüsse wegen ihrer Anordnung auch als Schlackehäutchen bezeichnet. Auch nicht aufgelöste Impfmittelreste, Sand- und Schlackeeinschlüsse in Verbindung mit Graphitanreicherungen, welche im Bruchgefüge als schwarze Flecken sichtbar werden, sind Drossfehler.
Die Dauerfestigkeit eines Bauteiles wird durch Drossfehler beträchtlich abgesenkt, wobei nicht die Menge an Dross ausschlaggebend für die Rissentstehung ist, sondern das generelle Vorhandensein von Dross.
Zur Vermeidung von Dross bei Gusseisen mit Kugelgraphit steht die Verwendung reiner Einsatzstoffe im Vordergrund, so dass der Gehalt aller Zusatzstoffe niedrig gehalten werden kann und niedrige Gehalte sauerstoffaffiner Elemente vorliegen. Im Prozess ist ausreichend Zeit zur Abscheidung der Reaktionsprodukte vorzusehen.
Dross kann auch an Gussstücken aus Aluminium-, Zinn-, und Kupferlegierungen auftreten, insbesondere wenn Recyclingmaterialien zum Schmelzen verwendet werden. Ein hoher Anfall an Krätze, meist auch mit dünnflüssigen Oxiden, führt zu einer höheren Fehlerneigung.