Versuch zur Ermittlung des Verhaltens von Werkstoffen unter zügiger einachsiger, über den Querschnitt gleichmäßig verteilter Druckspannung. Der Druckversuch wird zur Prüfung von spröden Werkstoffen angewendet. Die Proben haben einen zylindrischen Querschnitt; ihre Höhe ist bei der Normalprobe gleich dem Durchmesser (h = d) und bei der Langprobe 2,5 bis 3 d. Aus der ermittelten Druckstauchkurve wird die Druckfestigkeit als maximale Spannung beim Bruch der Probe oder beim erstmaligen Auftreten von Rissen bestimmt. Bei weichen oder zähen Werkstoffen, die sich bis zur aufgebrachten Höchstkraft plastisch verformen, ohne zu brechen oder zu reißen, misst man die Quetschgrenze als 0,2-Grenze. Die Druckfestigkeitsprüfung erfolgt im Bereich der Formstoffprüfung zur Beurteilung der Qualität von Formstoffen und Kernformstoffen.
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