Druckgießformwechsel

(Werkzeugwechsel) Umrüsten einer Druckgießmaschine nach Beendigung einer Gießserie auf die nächste Serie. Das in Betrieb gewesene Druckgießwerkzeug muss abgebaut und das nächste aufgespannt werden. Schnellspannsysteme, ausgerüstet mit Schnellkupplungen für das Auswerfsystem und die erforderlichen Medienanschlüsse, ermöglichen in kurzer Zeit die Formseiten an den Aufspannplatten der Druckgießmaschine betriebsbereit zu befestigen.

Bei hydraulischen Schnellspannsystemen sind an der Rückseite der Montageplatten beider Hälften je vier Zentrier- und Spannzapfen angeschraubt. Die geschlossene Form wird auf den beiden unteren Maschinensäulen abgestützt, und durch das Vorwärtsfahren der beweglichen Aufspannplatte findet die Form mit ihren Zentrierzapfen die richtige Lage. Das Aufspannen geschieht mit Hilfe selbsthemmender Spannkeile in den beiden Aufspannplatten, die von Spannzylindern hydraulisch eingefahren und beim Abbauen der Form wieder gelöst werden.

Auch das Tragrollensystem findet Anwendung; hierbei ist das Druckgießwerkzeug mit Aufhängerollen versehen, so dass es vom Kran in den Säulenzwischenbereich der Druckgießmaschine abgesenkt werden kann, bis sie mit den Tragrollen auf den oberen Säulen aufliegt. Danach wird die Maschine zugefahren, wobei die Form durch Keile in den Maschinenaufspannplatten zentriert wird und die Tragrollen von den oberen Säulen wieder anheben. Die Form kann nun festgeschraubt oder automatisch festgespannt werden.

Vollautomatische Wechsel von Druckgießwerkzeugen erfolgen unter Verwendung eines Wagens oder Schlittens, der die abgebaute Form aufnimmt, aus dem Formbereich holt und danach das aufzuspannende, bereits vorgewärmte temperierte Druckgießwerkzeug in den Formbereich fährt; durch Schließen der beweglichen Aufspannplatte wird die Form maßgenau positioniert und mittels Schnellspannvorrichtung befestigt.