Eintauchlanze

1. Gerät zur thermoelektrischen Temperaturmessung von Schmelzen. Das Thermoelement befindet sich in einem Quarzröhrchen und ist mit diesem in eine Messlanze eingebaut. Diese Lanze wird kurzzeitig in die Schmelze eingetaucht, wobei die erzeugte Thermospannung digital ausgewertet, angezeigt oder weiterverarbeitet wird. Die Tauchlanze bleibt so lange in der Schmelze eingetaucht, bis die Temperaturanzeige zum Stillstand gekommen ist, beziehungsweise die Digitalanzeige ihren Maximalwert erreicht hat. Digitale Tauchlanzen sind meist mit einer Maximalwertspeicherung ausgerüstet. Die Geräte lassen sich auch zur kontinuierlichen Messung verwenden. Sie werden in der Gießerei dann vorzugsweise zur Messung der Metalltemperaturen im Schmelz- und Warmhaltebetrieb sowie der Gießtemperatur eingesetzt.

Vielfach werden bei der diskontinuierlichen Temperaturmessung Eintauch-Thermoelemente benutzt, die nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Sie werden an Tauchtemperatur-Messgeräte angeschlossen, die tragbar oder fest installiert sein können.

2. Gerät zur chemischen Analyse von Metallschmelzen. Die Eintauchlanze enthält einen Eintauchsensor, der zum Beispiel über ein Linsensystem und Lichtleiter mit einem Spektrographen verbunden ist, so dass dort die Strahlung analysiert und ein Analyseergebnis abgeleitet werden kann.