Der Metallisierungsgrad von Eisenschwamm soll ≥80 % betragen. Unter Metallisierungsgrad wird das Gewichtsverhältnis von metallischem Eisen zum Gesamteisen in % verstanden. Reduktionsprodukte mit einem Metallisierungsgrad < 0,8 werden vorreduziertes Erz genannt.
Nachteilig ist der hohe Anteil an Gangart, so dass nur etwa 80 bis 95 % des Eisenschwamm-Einsatzgewichtes beim Schmelzen nutzbar gemacht werden können und eine relativ große Schlackenmenge entsteht. Für den Einsatz im Induktionsofen eignet sich daher der Eisenschwamm kaum, um so besser aber für das Schmelzen im Kupolofen, wo sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Hohe Eisenschwammanteile in der Gattierung erfordern jedoch zum Ausgleich auch hohe Roheisenanteile, um gute Treffsicherheit in der Gussproduktion und Eisenzusammensetzung gewährleisten zu können.
Mit Eisenschwamm ist es auch möglich, Stahl unter Umgehung der Roheisenstufe, das heißt auf direktem Wege zu erzeugen. Dabei wird der Eisenschwamm zur Stahlerzeugung unmittelbar im Lichtbogenofen eingesetzt. Da Eisenschwamm bei Zutritt von Feuchtigkeit oxidiert und sich entzünden kann, muss er trocken gelagert werden. Um Lager- und Transportfähigkeit zu verbessern, wird er teilweise heiß brikettiert.