Elektrospeiserbeheizung

Verfahren zur elektrischen Lichtbogenbeheizung von Speisern bei Stahlguss. Nach dem Gießen werden die Speiserköpfe mit einer elektrisch gut leitenden Schlacke abgedeckt. Danach wird eine Graphitelektrode abgesenkt, die in die Schlacke eintaucht. Der Lichtbogen an der Graphitelektrode hält den Speiser flüssig. Das gesamte System wird geerdet, und zwar durch Eindrücken einer Stahlstange oder Einsetzen eines festen Stahlkontaktes in den Speiser. Die Dicke der Schlackenschicht beträgt etwa 50 bis 75 mm. Mit einer Handkurbel kann die Graphitelektrode nach Maßgabe der von einem Amperemeter angezeigten Stromaufnahme nachgestellt werden. Aus Isolationsgründen muss der Speiserkopf allseitig von einer Formsandschicht von mindestens einem Drittel des Speiserdurchmessers umgeben sein. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass der beheizte Speiser vollständig flüssig bleibt und daher mit seinem gesamten Volumen zur Gussstückspeisung verfügbar ist; dies bedeutet nicht nur eine sichere Dichtspeisung, sondern auch eine beachtliche Einsparung an Kreislaufstahl.