Erweichungsverhalten

Kennzeichnung des Verhaltens feuerfester Werkstoffe, wie zum Beispiel von geformten feuerfesten Erzeugnissen für Wärmedämmzwecke, unter der kombinierten Belastung von einem konstanten Druck und steigender Temperatur (DIN EN ISO 1893). Die Bestimmung wird bis zu einer Höchsttemperatur 1700 °C durchgeführt.

Die Messung erfolgt mittels eines Differentialverfahrens. Ein zylindrischer Probekörper mit einem Durchmesser von 50 ± 0,5 mm und einer Höhe von 50 ±0,5 mm sowie einer koaxialen Innenbohrung (Durchmesser 12 bis 13 mm) wird in Temperatursteigerungsraten von 4,5 bis 5,5 °C/min geprüft.

Die Presskraft beträgt 0,05 MPa für geformte feuerfeste Erzeugnisse für Wärmedämmzwecke und 0,2 MPa für dichte geformte Erzeugnisse.

Während der Prüfung werden der Temperaturverlauf und die Höhenabnahme des Probekörpers gemessen. Wenn eine Stauchung einsetzt, werden Temperatur und Verformung im Abstand von 15 s gemessen. Die Prüfung wird bis zur Stauchung des Probekörpers um 5 % seiner Anfangshöhe oder bis zum Erreichen der maximalen Prüftemperatur durchgeführt. Die Auswertung erfolgt grafisch.