Unerwünschte Veränderung der Form der Kugelgraphitausbildung, Werkstofffehler.
Die Graphitteilchenform ist so verändert als wären normal ausgebildete Graphitkugeln nachträglich durch eine Explosion zertrümmert worden (Bilder 1 und 2).
Explodierter Graphit wirkt sich im Allgemeinen nur in geringem Maße auf die mechanischen Eigenschaften aus. Ein merklicher Einfluss ist nur dann erkennbar, wenn der Kugelgraphit in sehr viele kleine Teilchen zerfallen ist.
Explodierter Graphit tritt bei übereutektischer Zusammensetzung des Gusseisens und/oder in Anwesenheit von Cer auf. Der Fehler lässt sich vermeiden durch Senkung des Kohlenstoffäquivalents und/oder durch Vermeidung von Mischmetall- oder cerhaltigen Zusätzen, die mitunter zur Neutralisation der Wirkung von Störelementen verwendet werden.