Kontrastierverfahren in der metallographischen Schliffpäparation (Ätzen).
Beim Farbätzen entsteht durch eine Reaktion zwischen den aus der Probe herausgelösten Metallionen und Bestandteilen des Ätzmittels ein schwerlöslicher Niederschlag auf der Schlifffläche. Die Schichtdicke variiert in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Gefügebestandteile und der Kornorientierung und ergibt auf diese Weise den Farbkontrast. Körner gleicher Orientierung und Zusammensetzung erscheinen demnach im selben Farbton. Der Farbeindruck im Lichtmikroskop kann in einigen Fällen durch Verwendung des Polarisationskontrastes erheblich verbessert werden (zum Beispiel Aluminiumwerkstoffe nach Barker-Ätzung, Kupferwerkstoffe nach Klemm-Ätzung).
Vielfach werden Farbätzungen verwendet, um Gefügebestandteile zu identifizieren.