Farbeindringprüfung

Auch als Kapillarverfahren bezeichnet, Eindringprüfung. Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung zur Feststellung von Oberflächenrissen mit Hilfe von Flüssigkeiten, die infolge der Kapillarwirkung in feinste Risse eindringen, die zur Oberfläche des zu prüfenden Werkstoffs hin offen sind, und nach Behandlung mit entsprechenden Entwicklerflüssigkeiten diese Risse durch deutlich sichtbare Färbung anzeigen.

Mit dem Verfahren können noch Rissbreiten von < 0,001 mm nachgewiesen werden.

Fluoreszierende Eindringprüfung:

Diese Prüfung wird mit Eindringmitteln auf fluoreszierender Basis mittels Bestrahlung mit ultraviolettem Licht durchgeführt. Die Risse sind dann bei niedriger Helligkeit besonders gut erkennbar. Beide Verfahren eignen sich insbesondere für nichtmagnetisierbare Werkstoffe, da dort Methoden auf Basis Magnetwirkung nicht durchgeführt werden können.

Normenübersicht:

EN ISO 3452–1: Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 1: Allgemeine Grundlagen

DIN EN 1371: Gießereiwesen – Eindringprüfung – Teil 1: Sand-, Schwerkraftkokillen- und Niederdruckkokillengussstücke; Teil 2: Feingussstücke

DGZfP-EM: Merkblatt über Betrachtungsplätze für die fluoreszierende Prüfung mit dem Magnetpulver- und Eindringverfahren – Ausrüstung und Schutzmaßnahmen bei Arbeiten mit UV-Strahlung.