Feuerfestzustellung

Auskleidung von Schmelz-, Warmhalte- und Gießöfen einschließlich von Pfannen mit Feuerfeststoffen insbesondere zum Schutz vor der thermischen Beanspruchung. Die Auskleidung wird als Futter bezeichnet.

Die Auswahl der Feuerfeststoffe, der Verfahren der Zustellung und die Haltbarkeit der Zustellung richten sich nach der thermischen, mechanischen und chemischen Belastung im Einsatzfall.

Für die Feuerfestzustellung des Heißwind-Kupolofens kommen in den Ofenbereichen unterschiedliche Feuerfeststoffe zum Einsatz:

  • Ofenschacht: Das Futter muss eine hohe thermische Wechselbeständigkeit und Verschleißfestigkeit aufweisen. Hierfür kommen hochtonerdehaltige Massen zum Einsatz.
  • Schmelzzone: Die Feuerfeststoffe müssen hohen Temperaturen standhalten und eine gute Wärmeleitfägihkeit haben, so dass der Einsatz von Massen mit einem hohen SiC-Gehalten vorrangig erfolgt.
  • Herdzone: Die chemischen Eigenschaften stehen hier in Vordergrund. Die Schlackenzusammensetzung, die vom Kalk- und Kieselsteineinsatz, dem Aschegehalt des Kokses und von den oxidischen Anteilen im metallischen Einsatz abhängt, bestimmt die Auswahl der Feuerfeststoffe.

Feuerfeste Auskleidungen von Aluminiumschmelzöfen werden ebenfalls nach dem spezifischen Beanspruchungsprofil konzipiert:

  • Badtemperatur, Temperatur im Oberofen, Temperaturwechselbeanspruchung,
  • mechanische und dynamische Belastungen,
  • chemische Beanspruchung resultierend aus Reaktionen mit den Legierungskomponeneten der Schmelze, der Einwirkung von Alkali durch Salze und anderen chemischen Reaktionen.

Vorrangig werden folgende ungeformte Stoffe verwendet (Tabelle):

  • dichte und isolierende Feuerbetone für die Grundzustellung durch Betonieren,
  • spritzbare Erzeugnisse mit meistens hydraulischer Bindung zur Reparatur und Pflege,
  • Rammmassen und plastische Massen, die durch Stampfen vorrangig in Tiegelöfen, für Induktoren und Brennermuffeln verarbeitet werden,
  • Trockenmassen für die Zustellung von Induktionstiegelöfen.