Fließen

Bei verschiedenen Werkstoffen tritt während des Zugversuches im Spannungs-Dehnungs-Verlauf eine Unstetigkeit auf. Ohne Ansteigen der Spannung dehnt sich der Probestab weiter, der Werkstoff „fließt“. Die Spannung, bei der das Fließen als eine Erscheinung der plastischen Verformung beginnt, wird Fließgrenze genannt. Speziell bezeichnet man die Fließgrenze beim Zugversuch als „Streckgrenze“, beim Druckversuch als „Quetschgrenze“, beim Biegeversuch als „Biegegrenze“ und beim Torsionsversuch als „Torsionsgrenze“. Für spanlose Formgebung eignen sich vor allem Werkstoffe, die leicht fließen, also im plastischen Bereich einen verminderten Verformungswiderstand aufweisen.