Zentraler Fertigungsbereich einer Gießerei. Deren Leistung sowie wesentliche Eigenschaften der Gussteile werden direkt durch das angewandte Formstoffverdichtungsverfahren und durch die Art der Formmaschine beeinflusst.
Eine wichtige Voraussetzung für die Produktion von fehlerfreien, maßgenauen Gussteilen bei steigenden Qualitätsansprüchen sind reproduzierbare Formen mit entsprechend hoher und gleichmäßiger Verdichtung über dem gesamten Formbereich. Aus diesen Gründen muss der Grad der Verdichtung oder die Art der Verdichtung selbst an die Modell- und Formstoffeigenschaften anpassbar sein – die jeweils richtige Formfestigkeit muss wiederholgenau eingestellt werden können.
Standard-Formanlagen sind in der Regel im Modulbausystem lieferbar und können für Leistungen von circa 15 bis 350 Formen pro Stunde eingesetzt werden. Dabei können die Formkastenabmessungen im Rahmen der minimalen und maximalen Größe frei festgelegt werden.
Um die Basiseinheit Formmaschine können im Modulsystem Erweiterungen bis zur vollautomatischen Formanlage vorgesehen werden.
Für die verschiedenen Ausbaustufen und Funktionen wie Kastentransport, Wenden, Bohren, Kerne einlegen, Zulegen, Kühlen, Auspacken, Kasten trennen stehen ebenfalls Standardgeräte zur Verfügung. Der Ausbau erfolgt dabei in Abstimmung mit den jeweiligen räumlichen Gegebenheiten, den jeweiligen technischen Anforderungen und den geforderten Leistungen.
Aggregate mit Hydraulikantrieben sind mit eigenständigen Hydraulikstationen ausgerüstet. Elektrische Steuer- und Schaltanlagen sind gruppenweise zusammengefasst. Bei höheren Baustufen kann eine übergeordnete Steuerung zur Koordination der einzelnen Anlagenkomponenten und Funktionen eingesetzt werden.
Neben den Standardprogrammen werden bei spezifischen Anforderungen im Hinblick auf Formkastengröße, Leistung und Produktionsprogramm – zum Beispiel bei der Großserienfertigung im Automobilsektor – diesen Bedürfnissen entsprechende Formanlagen geliefert.
In automatischen Anlagen (auch Standard-Anlagen) sind alle Maschinen, Geräte und Einrichtungen steuerungs- und regeltechnisch miteinander verbunden. Die Steuerung dieser Anlagen erfolgt über frei programmierbare, computergesteuerte Schaltanlagen.