Anrisse in der Formschale zeigen sich am Gussteil durch unregelmäßige, mehr oder weniger dünne, filigranartige metallische Auswüchse. Das Gießmetall bildet einen typischen rippenartigen Ansatz, vergleichbar mit Blattrippen. Hier ist das Gussstück durch erhöhte Nacharbeit noch zu verwenden. Verläuft der Riss aber durch die gesamte Dicke der Schale, bricht diese dagegen total auseinander.
Die Rissentstehung wird einerseits durch die im Fertigungsprozess eingesetzten Roh- und Hilfsstoffe, also deren chemisch-physikalische Eigenschaften, und andererseits durch die Geometrie des Modells und durch eine mögliche Alterung des Schlickers beeinflusst. Außerdem ist bekannt, dass die Ausbildung der Risse durch die Herstellungsparameter im jeweils vorangegangenen Tauch-, Besandungs- und Trocknungszyklus und somit durch eventuelle Vorschädigung entscheidend mitbestimmt werden.