Formzuhaltekraft

Kraft, mit welcher die beiden Formseiten einer Druckgieß- oder Kokillengießmaschine während des Gießvorganges geschlossen gehalten werden.

Die Formzuhaltekraft wirkt dem Bestreben der Druckgießform entgegen, sich unter der Wirkung der dynamischen Antriebskolbenkraft am Ende der Gießphase sowie des Nachdrucks auf das flüssige Metall und der damit erzeugten Formsprengkraft zu öffnen. Sie wirkt nach dem Schließen der Druckgießform als innere Spannung in allen kraftübertragenden Bauteilen der Formschließeinheit und der Form. Eine gleichmäßige  Formzuhaltung beruht auf der Voraussetzung, dass die bewegliche Formseite exakt parallel zur festen Formseite verläuft und in jeder Führungssäule vor dem Gießen durch die Formhöhenverstelleinrichtung die gleichen Kräfte erzeugt werden. Eine nicht optimal eingestellte Kräfteverteilung beim Aufspannen und Einrichten des Druckgießwerkzeuges führt zu ungleichmäßigen Kräften an den Hebeln, dem Durchspritzen der Druckgießform und dem Auftreten einer erhöhten Gratbildung am Gussstück, (  Zuhaltekraftmessung).