Gaschromatographie

Physikalisch-chemisches Trennverfahren zur Analyse von Gasen und Dämpfen beziehungsweise von komplexen Stoffen, die verdampfbar sind. Die Trennung der zu analysierenden Gase oder Dämpfe geschieht in einer oder mehreren Trennsäulen, die mit einer festen stationären Phase oder einem Molekularsieb gefüllt sind. Ein im Bereich der Trenntemperatur nicht reaktionsfähiges Trägergas nimmt das zu analysierende Gasgemisch auf und durchströmt die Trennsäule. Als Trägergas dienen häufig Edelgase wie Argon oder Helium. Die Trennwirkung der Trennsäule beruht auf der verschieden starken Absorption der Gaskomponenten auf dem Molekularsieb beziehungsweise auf der festen Phase der Säulenfüllung. Die Gaskomponenten werden vom Molekularsieb beziehungsweise von der festen Phase absorbiert und erst nach einer bestimmten Zeit vom durchströmenden Trägergas wieder aufgenommen (desorbiert). Diese Zeitspanne wird Retentionszeit genannt; sie ist für jedes Gas verschieden. Während dieser Zeit wandern die Gasmoleküle langsam durch die Trennsäule, und die Komponenten des Gasgemisches gelangen getrennt nacheinander in der Reihenfolge ihrer Retentionszeiten zur eigentlichen Analyse, die mit einem sogenannten Detektor vorgenommen wird.

Als Detektor dient meist eine Wärmeleitfähigkeitsmesszelle. Die gemessenen Spannungsausschläge werden als Chromatogramm aufgezeichnet. Es ergeben sich für die Gaschromatographie typischen Spitzen oder Peaks. Zur Auswertung werden die von den Peaks eingeschlossenen Flächen integriert.