Härtegrad

1. Bei Gusseisen mit Lamellengraphit wird der Härtegrad HG (nicht zu verwechseln mit Relativer Härte RH) durch das Verhältnis zwischen tatsächlich erreichter, am 30-mm-Probestab gemessener Härte und der aus dem Sättigungsgrad Sc berechneten Normalhärte bestimmt:

Die Bestimmung der Normalhärte aus dem Sättigungsgrad Sc erfolgt für Probestäbe von 30 mm Rohdurchmesser nach folgenden Gleichungen:

Normalhärte = 530–344 · Sc (wenn HB < 186)
  = 930–744 · Sc (wenn HB > 186)

Die Formeln gelten für phosphorarmes Gusseisen. Der Phosphoreinfluss kann abgeschätzt werden, wenn man ansetzt, dass die Härte durch 0,1 % Phosphorzugabe um etwa 2,44 HB erhöht wird. Aus Härtegrad und Reifegrad wird die Güteziffer berechnet.

2. Schleif- und Trennscheiben werden unter anderem nach Härtegraden eingeteilt, wobei nicht nur die Härte der Schleifkörner berücksichtigt wird, sondern auch der Widerstand der Bindung gegen das Ausbrechen der Schleifkörner.

Die Härtegrade der Scheifscheiben werden attributiv unterteilt: zum Beispiel von sehr weich, weich, mittel, hart bis sehr hart.