Hochtemperaturmikroskopie

Mikroskopische Untersuchung von Werkstoffen bei hohen Temperaturen. Die Hochtemperaturmikroskopie wurde im Jahr 1909 von P. Oberhoffer als Arbeitsverfahren in die Metallkunde eingeführt. Dazu wird eine metallographische Schliffprobe in der Heizkammer des Hochtemperaturmikroskops definiert erwärmt, gehalten und abgekühlt. In direkter Beobachtung lassen sich beispielsweise Phasenumwandlungen, Aufschmelz-, Diffusions- und Seigerungsvorgänge sowie Rekristallisations- und Kornwachstumsprozesse verfolgen. Das Verfahren bietet unter anderem eine wertvolle Hilfe für die Festlegung optimaler Glühtemperaturen.