Impfmittel zur Behandlung von Gusseisenschmelzen (Impfen). Vorwiegend werden Legierungen auf der Basis von Ferrosilizium, meist FeSi 75 nach DIN 17 560, verwendet. Sie enthalten Zusätze an impfwirksamen Elementen mit hoher Affinität zu Sauerstoff wie Calcium, Aluminium, Barium, Zirkon, Strontium und seltener Erden.
Für die Wirkung der Impflegierungen sind auch die Sauerstoffgehalte, die Bindungsform und die Verteilung der Impflegierungselemente sowie der Phasenaufbau maßgebend. Die erfolgreiche Impfung ist stets mit einem Abbau des in der Schmelze gelösten Sauerstoffs verbunden. Eine Auswahl verschiedenster Impflegierungen sind in der Tabelle enthalten.
Weitere Impfmittel auf FeSi-Basis enthalten Zusätze von Graphit, so dass zusätzlich zu den entstehenden Oxiden, Graphitkeime in die Schmelze eingebracht werden. Beim Einsatz von Graphit als Impfmittel ist darauf zu achten, dass es sich um kristallisierten Graphit handelt, der bei hohen Temperaturen erzeugt wird (2500 °C). Die komplex legierten Spezialimpfmittel enthalten die zusätzlichen Elemente, die neben der Impfwirkung auch das Auflösungsverhalten des Impfmittels beeinflussen.
Auch Calcium-Silizium-Legierungen nach DIN 17 580 dienen als Impflegierung.