Gezielte Wärmebehandlung zur Vermeidung von Korrosion bei metallischen Werkstoffen. Wenn solche Werkstoffe Gefügebestandteile enthalten, die korrosionsanfällig sind, werden diese bei der Korrosionsschutz-Wärmebehandlung in Lösung gebracht und man erhält ein Gefüge, das frei von solchen Bestandteilen ist. Dabei wird vorausgesetzt, dass das wärmebehandelte Gefüge besser korrosionsbeständig ist als das unbehandelte.
Die Korrosionsschutz-Wärmebehandlung findet beispielsweise Anwendung bei Gussstücken aus Kupfer-Aluminium-Gusslegierungen, insbesondere solchen mit Nickel- und Eisengehalten, wenn die Gefahr einer Ausscheidung der spröden und korrosionsanfälligen γ2-Phase besteht. Durch Glühen bei 700 °C wird die β-Hochtemperaturphase aus dem bei Raumtemperatur vorhandenen (α + γ2)- Eutektoid wieder zurückgebildet und bei entsprechend geführter Abkühlung wird die β-Phase in die Phasen α + χ umgewandelt, die gut korrosionsbeständig sind.
Zur Übersicht