Linde-Irox-Verfahren

Einblasen von Sauerstoff in die Pfanne mit Gusseisenschmelzen zur Temperatursteigerung für nachfolgende metallurgische Behandlungen, beispielsweise zur Entschwefelung vor der Magnesiumbehandlung zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit aus Kupolofeneisen.

Das Verfahren ist mit einer Stickstoffspülung kombiniert. Aus einer Stickstoffflasche wird trockener Stickstoff mittels Tauchrohr oder Lanze in die Gusseisenschmelze geleitet. Gleichzeitig wird Calciumcarbid zur Entschwefelung zugesetzt. Die Stickstoffspülung fördert die Badbewegung und damit die Reaktion des Calciumcarbids mit dem schwefelhaltigen Eisen. Dabei tritt ein Temperaturverlust auf, der nach vollzogener Entschwefelung des Eisens in der Pfanne durch Einleiten von Sauerstoff mittels der gleichen Apparatur kompensiert wird. Der Sauerstoff-Volumenstrom muss genügend hoch eingestellt werden, um eine ausreichende Temperatursteigerung durch Oxidation des Eisens zu erhalten, ohne dass braunroter Rauch entsteht. Der Kohlenstoffabbrand liegt unter 0,1 %, während Silizium mit maximal 0,5 % am stärksten abbrennt.