Lunkerprobe

Gießprobe zur Bestimmung oder zur Kontrolle der Lunkerung. Zur direkten Messung des Lunkervolumens kann beispielsweise die Lunkerprobe nach A. Wittmoser dienen. In einer Sandform wird ein konischer Probekörper gegossen; ein oben eingelegter Sandkern formt eine konzentrische, ringförmige Rippe mit vier Luftpfeifen aus. Mitunter werden auch Proben mit zwei konzentrischen, eng aneinander liegenden ringförmigen Rippen gegossen. Der Lunker bildet sich innerhalb des von der inneren Rippe umschlossenen Bereichs, und sein Volumen kann an der erkalteten Probe durch Auffüllen mit einer leicht fließenden Flüssigkeit, zum Beispiel Petroleum, aus einer Messbürette bestimmt werden.

Eine weitere bekannte Lunkerprobe ist die Taturprobe. Zur laufenden Betriebskontrolle, bei der es nicht auf die Ausmessung des Lunkervolumens, sondern lediglich auf die visuelle Prüfung der Lunkerbildung ankommt, werden einfache Gießproben verwendet. Das Einfallen oder auch die Lunkerbildung bei der Erstarrung der Probe (Ausgießprobe) wird hierbei beobachtet.

Lunkerprobe nach A. Wittmoser, H. A. Krall und L. Hütter© GIESSEREI LEXIKON