Ebene Trägerplatte, die auch als Formplatte bezeichnet wird, auf der die Modelle aufgelegt werden oder auch befestigt sind.
Modellplatten werden nach
- der Art der Befestigung der Modelle auf der Platte,
- dem Formsystem und
- integrierten Zusatzfunktionen
eingeteilt.
Im Handformbereich werden die Modelle meist nur auf die Modellplatte aufgelegt und danach abgeformt. Mehrteilige Modelle sind mit Führungsstiften und -buchsen ausgestattet, sodass eine Positionierung der Modelle zu den Formkastenteilen erfolgen kann.
Modellplatten können als einseitige Modellplatten oder doppelseitige Modellplatten (Matchplate) ausgeführt sein.
Bei doppelseitigen Modellplatten befinden sich die zugehörigen Modellhälften auf beiden Seiten der Platte. Die eine Seite dient zum Abformen des Unterkastens, die andere zum Abformen des Oberkastens. Solche doppelseitigen Modellplatten werden auch Reversier- oder Wendeplatten genannt. Sie können nur in Verbindung mit einer Wendeplattenformmaschine oder einer mit Wende-Abhebevorrichtung ausgerüsteten Formmaschine zur Herstellung von Ober- und Unterkasten in wechselseitiger Folge auf der gleichen Maschine verwendet werden.
Entsprechend der Gussstückgeometrie können auch Reliefmodellplatten zum Einsatz kommen. Die Modell- und auch die Formteilung folgt den Ausformmöglichkeiten des Gussteils. Eine dauerhafte Befestigung der Modelle auf der Modellplatte erfolgt durch Schrauben und zur Fixierung mit Passstiften.
Modellplatten für Formmaschinen in Formanlagen werden neben der Platzierung der Gussteilmodelle mit dem vollständigem Gießsystem ausgestattet. Auch können sogenannte Teilmodellplatten in Wechselrahmen (Wechselrahmenmodelle) eingelegt werden, die anschließend in den Modellplattenträger der Formmaschine eingepasst werden. Die Trägerplatten sind für das jeweilige Formsystem ausgelegt. Sie enthalten die Befestigungselemente für die Aufnahme auf dem Formmaschinentisch, der Modellträgerplatte und andere maschinentypischen Aufnahmestandards. Die exakte Positionierung der Modelle auf der Modellplatte ist bei geteilten Modellen für Ober- und Unterkasten Voraussetzung, um Modellversatz grundsätzlich auszuschließen.