Hydraulischer Druckübersetzer, der vielfach bei Druckgießmaschinen zur Erzeugung eines hohen Enddrucks bei der Nachverdichtung des in der Druckgießform erstarrenden Gussstückes verwendet wird.
Die Prinzipanordnung eines Multiplikators ist in Bild 1 dargestellt. Ein großflächiger Niederdruckkolben ist mit einem kleinflächigen Hochdruckkolben starr verbunden, die im Niederdruckzylinder erzeugte Kraft wirkt auf den Kolben des Hochdruckzylinders, sodass sich dort eine erhöhte Druckspannung einstellt. Somit sind die Drücke (p1, p2) umgekehrt proportional zu den Kolbenflächen (A1, A2) oder dem Quadrat der Kolbendurchmesser (d1, d2):
Im Multiplikator entsteht theoretisch kein Verbrauch an Druckflüssigkeit. Die Niederdruckstufe entspricht dem bei Druckgießmaschinen üblichen Hydraulikdruck, der von der Pumpe der Gießeinheit erzeugt wird. Durch eine entsprechende Steuerung des Gießantriebes wird die Beaufschlagung des den Gießkolben vorwärts bewegenden Antriebskolbens gegen Hubende auf den Multiplikator umgeschaltet. Auf diese Weise übt der Gießkolben in der letzten Phase des Formfüllvorganges einen höheren Druck auf das nach beendeter Formfüllung erstarrende Metall aus, der schließlich auch eine Nachverdichtung der Schmelze bewirkt. Durch die Maschinenhersteller wird der Aufbau und die Steuerung des Multiplikators bestimmt.