New Rheocasting

Sonderdruckgießverfahren im teilflüssigen Zustand (NRC-Verfahren) spezieller Aluminium- und Magnesiumlegierungen mit breitem Erstarrungsintervall. Der kennzeichnende Unterschied zum konventionellen Thixocasting liegt darin, dass das in seiner Gefügestruktur globulitische Ausgangsmaterial nicht mehr extern durch Scheren und Rühren vorbereitet, und im Strangussverfahren mit Wiedererwärmung vor Einsatz hergestellt wird, sondern direkt in einer Anlage an der Druckgießmaschine. Dabei handelt es sich um eine speziell konzipierte Anlage, bestehend aus Warmhalteofen, mehreren Kühlstationen auf einem Karussell und der Station für das induktive Beheizen. Die nur gering auf 10–50 °C über Liquidus überhitzte Gusslegierung wird exakt dosiert dem Warmhalteofen entnommen und in einen Stahltiegel gegeben. Durch eine kontrollierte Abkühlung mit Luft entsteht ein globulitisch fester Phasenanteil. Es erfolgt dann für den teilflüssigen Rohling (Bolzen) eine weitere induktive Behandlung mit hoher Frequenz, um die für das folgende Thixo-Casting erforderliche Temperatur unter Ausbildung einer globulitischen Struktur zu erreichen. Dieser Bolzen oder Rohling wird durch einen Roboter der Gießkammer zugeführt und durch Aufbringen der Scherspannung durch den Gießkolben wird dieser als zähe Flüssigkeit, turbulenzfrei in die Druckgießform gedrückt, wo unter hohem Druck die vollständige Erstarrung stattfindet.

Schematische Darstellung der Herstellung des Rohlings im teilflüssigen Zustand beim NRC-Verfahren© Theorie und Praxis des Druckgusses