Niobcarbid

NbC. Kohlenstoffverbindung des Niobs mit hoher Härte (circa 2400 HV) und hohem Schmelzpunkt (circa 3420 °C). Niobcarbid ist ein Hartstoff und bildet sich in kohlenstoffhaltigen Eisenlegierungen (Stahl, Gusseisen). Da es wegen seiner Härte die Verschleißbeständigkeit erhöht und im Gusseisen weder die Graphitausbildung noch die Wärmebehandlung stört, wird es mitunter als Gefügebestandteil im Gusseisen mit Kugelgraphit, beispielsweise zur Verwendung für Kolbenringe, vorgesehen. Niob hat nur eine geringe Löslichkeit in der Grundmasse des Gusseisens und wenig Neigung, andere Legierungselemente in sein Carbid einzubauen. Bereits sehr niedrige Niobgehalte genügen zur Ausscheidung von Niobcarbid aus der Schmelze, vorzugsweise in kompakter Form. Das Carbid beeinflusst weder die Erstarrung des Gusseisens noch die Umwandlungsvorgänge im festen Zustand.