Für metallographische Untersuchungen wird die Ausbildung von Oberflächenstrukturen genutzt, um Gefügebestandteile unterscheidbar zu machen. Unpräparierte Oberflächen können zum Beispiel durch Bearbeitungsspuren, Bruch, Verschleiß oder Korrosion aufgeraut sein. Bei polierten Schliffflächen werden die Eigenschaften genutzt, dass unterschiedlich harte Gefügebestandteile im Werkstoff vorliegen, die auspoliert werden, länger stehen bleiben oder beim Polieren herausfallen. Die Gefügekontrastierung durch chemischen oder physikalischen Abtrag ergibt eine orientierungs- oder phasenabhängige Aufrauung der Oberfläche.
So kann zum Beispiel durch Tiefenätzung von Gusseisenproben der Graphit freigelegt werden. Mit lichtmikroskopischen Aufnahmen mit besonderer Tiefenschärfe wird ein räumlicher Eindruck der Graphitausbildung sichtbar (Bild oben).