Plasma-Pfannenofen

Anlage zur sekundärmetallurgischen Behandlung von Stahlschmelzen in der Pfanne. Die mit einer Schmelze gefüllte Pfanne wird mit einem Deckel verschlossen. Dieser Deckel ist mit zwei Elektrodentragarmen ausgestattet, die an einer drehbaren Verfahreinrichtung befestigt sind. An jedem Tragarm ist eine wassergekühlte Elektrodenaufnahme mit Klemmvorrichtung für die Grafitelektrode befestigt. Die Elektroden können elektromotorisch über dem Bad platziert werden. Die Elektroden besitzen eine mittige Bohrung, über die das plasmabildende Argon eingeleitet und dem Lichtbogen zugeführt werden kann. Die beiden Elektroden werden elektrisch einphasig betrieben, das heißt es existiert nur ein Stromkreis. Wird nur eine Wechselstromphase betrachtet, so fließt der Strom von einer Elektrode über den Lichtbogen in die Schmelze und von dort über den Lichtbogen in die zweite Elektrode zurück und es zeichnet sich ein ruhiges Bogenverhalten im kontaktlosen Betrieb ab. Das Plasma stabilisiert den Lichtbogen, und es ist überwiegend ein kontaktloser Betrieb zwischen Elektrode und Schmelze möglich, sodass eine Aufkohlung der Schmelze weitgehend vermieden werden kann. Die Zuführung von Legierungselementen und Schlackebildnern ist möglich, sodass eine gezielte Einstellung der chemischen Analyse und auch der Temperatur erfolgen kann. Nach Beendigung des Heiz- und Behandlungsbetriebes werden die Elektroden aus dem Ofen gezogen, der Deckel ausgeschwenkt und die Pfanne kann mit einem Kran für den Transport- und Gießprozess entnommen werden. Vakuumschmelz- und Spülgasbehandlungen können im Prozess integriert werden.