Fachsprachlich auf Gießfilter bezogen beschreibt der Begriff das Eindringen der Gießströmung in ein im Einguss-Lauf-Anschnittsystem eingelegtes Filter in der Weise, dass das flüssige Metall die Filterporen vollständig füllt, ohne einzufrieren, und eine kontinuierliche Gießströmung durch das Filter hindurch zustande kommt. Wärmeverluste beim Anströmen des Filters können zum Einfrieren der Strömung am Filter führen und das Priming verhindern. Gusseisen- und Aluminiumschmelzen ermöglichen in der Regel ein rasches Priming; schwieriger ist es mit Stahlschmelzen, und hier wird in der Regel ein speiserförmiges Rückhaltereservoir auf das Filter gesetzt, das zuerst von der Gießströmung gefüllt wird und das darunterliegende Filter aufheizt, oder es wird bei umgekehrter Strömungsrichtung ein Reservoir unter dem Filter angeordnet.
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